Das Thema „Regionalität“ beschäftigt mich seit vielen Jahren und das versuche in vielen Bereichen des Lebens auch zu beachten. Wo es mir oder in meinem Unternehmen möglich ist handle ich regional!
Als Bezirksvorsitzender der Jungen Wirtschaft gibt es von mir bzw. von der Jungen Wirtschaft einen Aufruf an die regionalen JungunternehmerInnen, UnternehmerInnen sowie allen Privatpersonen:
Regional handeln heißt bei heimischen Betrieben, Dienstleistern, Händlern, Produzenten, … einzukaufen bzw. Dienstleistungen zu beziehen. Soweit es mir privat oder beruflich möglich ist, kaufe oder konsumiere ich regional. Es ist nicht immer möglich alles regional zu beziehen, doch denke ich, dass wir auch zusätzlich einen Schritt weiter gehen können/sollten/müssen und regional kommunizieren sollten.
Was bedeutet regional kommunizieren? Wissen die Betriebe warum ich nicht dort einkaufe? Oft wird der Preis als Argument genannt, doch wissen die Betriebe, dass ich aufgrund vom Preis dort nicht konsumiere? Welche Gründe sind es, dass es schlussendlich nicht zum Kauf führt? Habe ich schon meinem Lieblingsgeschäft ein Danke ausgesprochen? Es kostet „nix“ und begeistert beide, Konsument und Unternehmen.
Regional kommunizieren bedeutet für mich, dass auch angesprochen werden sollte, warum nicht im Ort, sondern Online eingekauft wird. Online Einkaufen ist per se nicht schlecht, wenn dabei auch auf die Regionalität geachtet wird. Als E-Commerce Experte unterstütze ich von KMU bis große Betriebe bei der Konzeption und Umsetzung von E-Commerce Strategien. Der Schritt ins E-Commerce ist leichter als man denkt, und dazu stehe ich gerne auch in einem Gespräch persönlich zu Verfügung wenn es dazu Fragen gibt. Nur wenn man als Betrieb weiß WARUM ein Kunde nicht einkauft, erst dann kann ich etwas daran ändern.
Regional kommunizieren heißt auch, dass ich darüber rede wo ich einkaufe. Ich empfehle Unternehmen weiter, nicht weil ich dafür bezahlt bekomme, sondern weil ich Regionale Qualität schätze und dafür auch bezahle. Einige UnternehmerInnen kennen mich persönlich und wissen, dass für mich die Arbeit, Qualität und Leistung zählt und wenn das stimmt, dann nicht über den Preis verhandelt wird. Erst wenn darüber gesprochen wird, WO man Produkte oder Dienstleistungen beziehen kann, kann regional eingekauft werden.
Entweder ich nehme die Leistungen in Anspruch, oder (noch) nicht, weil für mich die Preis/Leistung derzeit nicht stimmt oder eben nicht ins Budget passt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Leistung allgemein nicht den Preis verdient. Das gilt auch in unserer Arbeit als IT-Dienstleister. Wir müssen Gehälter, Abgaben, Mieten, Lizenzen, Anschaffungen, uvm. bezahlen woraus sich der Preis ergibt und das ist in jedem Unternehmen so. Wenn Kunden ein Verständnis besitzen, dass nicht nur das Produkt oder Dienstleistung etwas kostet, sondern ALLES RUND UMS DAS PRODUKT ODER DIENSTLEISTUNG den Preis ergibt, können wir nachhaltig regional handeln.
Die Mitarbeiter der mea IT Services und ich haben uns mit dem Thema Regionalität in der / durch die / nach der Krise auch beschäftigt. Eine relativ alte Idee meinerseits habe ich wieder neu entdeckt und wir haben das kostenlose Service der Regionalen Einkaufsliste als ersten Prototyp online gebracht. Jede/r UnternehmerIn kann sich dort registrieren, den Standort, die Produkte oder Dienstleistungen eintragen. KundInnen können in deren Umkreis suchen und Händler, Dienstleister, usw. leicht entdecken. Die Anzahl der Unternehmen wächst.